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Noch heute beherbergt die Villa Albarea,
die bereits erwähnte Kirche aus 1100. Die Villa zeichnet sich
durch die Überlagerung mehrerer Stile aus, welche auf die verschiedenen
- von den Äbtissinnen veranlassten - Restaurationen während
der letzten Jahrhunderte zurückgeht. (Diese Erhaltungsmaßnahmen
und Renovierungen waren aufgrund mehrerer Zwischenfälle, Einstürze
und anderer Gründe äußerst notwendig gewesen). In
der Kirchenfassade sind mittlerweile die zwei einzigartigen Steineinschriften
noch erhalten, welche die Namen der Äbtissinnen und das Datum
der beiden Renovierungen (1350 und 1722) tragen. Die Äbtissinnen
und Klosterschwestern kamen von den bekanntesten venezianischen
Patrizierfamilien. Unterstützt wurden sie von Venetiens Gelehrten
und Reichen, die die bedeutendsten und populärsten Maler ihrer
Zeit zur Villa gesandt hatten, um dort an den Malereien und Restaurationen
mitzuwirken.
So ist zum Beispiel die Decke auf die ²Schule von Tiepolo"
zurückzuführen. Ihre Restauration wurde 1722 von den Äbtissinnen
angeordnet und war in der Tat deren letzte unternommene Instandhaltung.
Der ²Kreuzweg" zeigt ein Gemälde, welches auf die
²Schule des Tintoretto" zurückgeht. Der Altar und
das Altarbild sind aus verschiedenfärbigem Marmor aus 1300.
Weiters gibt es eine antike, wunderschöne - vor kurzem renovierte
- Holzstatue, Madonna mit ihrem Kind - ²Die Jungfrau des Rosenkranzes"
der die Kirche im Mittelalter geweiht wurde und daher den Namen
²Heilige Maria von Albarea" trägt. Früher pilgerten
die jungen Brautleute und werdenden Mütter zu Fuß hierher,
um sich segnen zu lassen und opferten dann zum Dank Rosenkränze
von denen noch einige bis heute erhalten sind. Jedes Jahr im Mai
wiederholt sich diese alte Tradition mit einer Prozession, Messe
und dem Beten des Rosenkranzes.
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